Schematherapie

Seit den 1990er Jahren fanden innerhalb der Kognitiven Verhaltenstherapie neue Entwicklungen statt, wobei von einer „dritten Welle der Verhaltenstherapie“ gesprochen wird. Die Schematherapie ist einer der Ansätze, die aus diesen neuen Entwicklungen entstanden ist. Sie betont vor allem die Wichtigkeit des emotionalen Erlebens; sprich, die Gefühle werden in den Vordergrund gerückt. Sie geht davon aus, dass Erlebnisse in der Kindheit und Jugend und Erfahrungen mit früheren Bezugspersonen dazu führen, dass man sich im Erwachsenenleben in belastenden Situationen wiederfindet. Es werden alte Gefühle hervorgerufen und man wird zu ungünstigen Problemlösungen verleitet. Dies kann sich darin zeigen, dass man bestimmte Situationen meidet, immer wieder in Konflikte zu Hause, in der Partnerschaft, bei der Arbeit, mit Freunden… gerät, grübelt, sich zurückzieht, ungute Partnerschaften oder Freundschaften eingeht, sich ständig um andere und nicht um sich selbst kümmert… Darum gilt es, solche Muster in der Therapie gemeinsam zu erkennen, die erlernten nicht immer günstigen Verhaltensweisen zu verändern und sich um diese alten negativen Gefühle und nicht erkannten Bedürfnisse zu kümmern.